In der Beziehung zwischen Dom und Sub übernimmt die Herrin den dominanten Part gegenüber dem devoten Sub. Dabei kann ihre Rolle vielfältig sein und hängt vor allem von den individuellen Abmachungen und Vorlieben der Beziehung ab. Es folgen einige allgemeine Dynamiken und spezielle Beispiele möglicher Aufgaben der Herrin.
Regeln, Grenzen und Ablauf
Beide legen mögliche Grenzen fest und definieren Vorlieben, die ausgelebt werden dürfen. Die Herrin bestimmt anhand dessen einen genaueren Ablauf und Regeln, die der Sub einhalten muss. Ein Nichtbefolgen ist mit Konsequenzen verbunden. Grob gesagt gibt es drei verschiedene Stufen, wie weitrechend die BDSM Beziehung ausgelebt wird. Jede Beziehung ist allerdings einzigartig und individuell. Genauso einzigartig wie die verschiedenen Vorlieben die zwei verschiedenen Menschen haben. Daraus ergeben sich immer besondere Dynamiken.
1. BDSM im Bett
Die BDSM Beziehung finden rein im Bett statt. Danach ist alles wie sonst mit zwei Parts mit den gleichen Rechten und Regeln. Sie übernimmt die Kontrolle im Bett und bestimmt außerdem, wann Aktivitäten im Bett stattfinden. Der Sub beugt sich den Vorgaben der Herrin.
2. Auch außerhalb des Bettes
Der BDSM Ablauf erstreckt sich auch bis außerhalb des Bettes. Das kann sehr individuell sein, aber denkbar wäre beispielsweise die Erledigung von Aufgaben im Haushalt über die die Herrin bestimmt. Oder feste Regeln, die vom Sub eingehalten werden müssen, wie das Ansprechen der Herrin bei ihrem Titel, solange keine dritte Person dabei ist. Nach Außen und auch teilweise zu zweit ist die Beziehung normal.
3. 24/7 Female Led Relationship
Das ist die extreme Form der Beziehung zwischen Herrin und Sub. Die Herrin übernimmt hier die volle Kontrolle, 24/7 und das kann sich auch nach Außen bemerkbar machen. Die Herrin bestimmt hier über fast alles, mindestens aber über alles, worüber sie bestimmen möchte. Der Sub erlaubt ihr uneingeschränkte Kontrolle. Das bedeutet auch, dass sie über alle Finanzen haushaltet und der Sub Erlaubnis für fast alles benötigt, auch über eigene Freizeitaktivitäten. Das kann aber alles ganz individuell geregelt sein und jede Beziehung ist einzigartig.
Erziehung und Ausbildung
Je nach Dynamik und Vorlieben, die ausgelebt werden, übernimmt die Herrin die Erziehung oder Ausbildung des Subs. In einer Beziehung, in welcher der Sub die Rolle der Sissy übernimmt, ist eine Sissy Ausbildung sehr häufig. Die Herrin lehrt die Sissy dabei weibliche Verhaltensmuster, wie eine Frau sich schminkt und welche Kleidung er tragen muss um wie eine Frau auszusehen. Der Sub muss dabei bestimmte Abläufe lernen, welche die Herrin für ihn wichtig hält.
Belohnung und Bestrafung
Für gute Leistungen und Bereitschaft zu tun, was dem Sub aufgetragen wird, kann die Herrin bestimmte Belohnungen in Aussicht stellen. Das können besondere sexuelle Gefälligkeiten sein wie ein Blowjob oder in einer Beziehung mit Keuschhaltung auch ein Orgasmus. Auch Lob ist ein effektives Mittel, um den Sub zu belohnen. Auf der anderen Seite kann Bestrafung auch eine wichtige Rolle spielen. Dabei gibt es spielerische Bestrafung, welche nur Scheinbestrafung ist, weil sie der Sub in Wahrheit genießt. Beispielsweise kann das das Spanking sein. Im Gegensatz dazu kann eine richtige Bestrafung die temporäre Nichtbeachtung des Subs sein. Oder Tätigkeiten, die ihm wirklich nicht gefallen.
Fürsorge und Sicherheit
Am Ende des Spiels und auch währenddessen ist es die wichtige Aufgabe der Herrin die Fürsorge zu wahren. Es ist ihre Aufgabe auf bestimmte Zeichen des Subs zu achten und das Spiel, wenn nötig, auch sofort zu pausieren. Beispielsweise wenn der Sub in Panik gerät, während er gefesselt ist. Um besser unterscheiden zu können, ob es sich um Teil des Spiels handelt oder ernste Realität ist, ist es deshalb auch wichtig ein Safeword auszumachen, welches der Sub jederzeit äußern kann und der Herrin signalisiert, dass sofort pausiert werden muss. In einer Spanking Session ist es oft schwer zu erkennen ob die Schmerzensschreie des Subs signalisieren, dass es zu viel für ihn ist, oder ob er es gerade richtig genießt, vor allem wenn die Beziehung noch nicht alt ist und die Signale des anderen nicht perfekt verstanden werden.
Kommunikation
Kommunikation ist etwas das die Herrin aber grundsätzlich beide Parts gleichermaßen betrifft. Wünsche, Grenzen und Bedenken müssen stets kommuniziert werden. Es ist wichtig zu wissen, wie der andere empfindet und was offene Wünsche sind. Eine schlechte Kommunikation führt zu Missverständnissen und falsch verstandenen Wünschen. Nach neuen Praktiken sollte auch eine Nachbesprechung stattfindet in der darüber geredet wird, was beiden gefallen hat, was vielleicht nicht so schön war.